Neobe Klein
Zum Schreiben gekommen bin ich eigentlich, da ich verzweifelt nach neuem Lesestoff gesucht habe und keinen fand. Das klingt sehr komisch bei den Millionen von Büchern auf dem Markt, es war aber dennoch so. Denn ich suchte immer nach Büchern, von denen ich mir diesen einen Moment versprach. Diese Szene, die den Puls nach oben steigen lässt und damit meine ich nicht die Spannung, wie in einem Krimi. Sondern der Moment, wenn die Figur in einem Roman, wahre Größe zeigt. Wenn der Protagonist eigentlich schon gebrochen und am Boden ist und wieder aufsteht! Wenn eine zerrissene Seele ihre wahre Kraft begreift!
Deshalb bin ich auf meiner Suche auch auf Gay Romane gestoßen und habe mich in sie verliebt. Ich persönlich finde die Charaktere in solchen Romanen einfach erfrischender und ja, auch härter. Es gibt einem einfach auch viel mehr Spielraum für gute Szenen. Auch solche, die sich im Bett abspielen.
Also habe ich Gay Romane, vor allem mit bdsm oder sm Anteilen verschlungen und immer wenn ich dort eine Szene fand, die mich so sehr berührte, fing mein Kopf einfach automatisch damit an, eine eigene Geschichte darum aufzubauen. Auch wenn die eigentliche Szene oft nur noch bruchteilhaft vorhanden war, habe ich die Geschichten in meinem Kopf aufgeschrieben und vor etwa drei Jahren auch mein erstes Buch veröffentlicht.
Nun zu mir selbst. Ich bin eher ein vorsichtiger, scheuer Mensch. (Deshalb auch kein Foto von mir.) Vielleicht faszinieren mich deshalb auch diese starken Männer, die in meinen Geschichten oftmals einiges einstecken müssen, bevor sie sich ihr Glück erkämpfen können. Am liebsten schreibe ich nachts und draußen, und das bei jedem Wetter. Deshalb denkt mein Nachbar wahrscheinlich bereits, ich hätte einen an der Klatsche. Aber sei es drum. Ich schreibe, um die Dinge erleben zu können, die in meinem Leben nie passieren könnten.
Banner-BG: Bild von 建鹏 邵 auf Pixabay
mit freundlicher Genehmigung.
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