Marcel Duval

Wie lange ich schon schreibe, ist schwer zu sagen. Es begann damit, dass ich vor vielen Jahren gelegentlich kurze Beiträge auf diversen Internetplattformen veröffentlichte. Dahinter steckte keine ernsthafte Absicht. Ich hatte einfach Spaß daran, meine geistigen Ergüsse und Fantasien anderen zugänglich zu machen, und freute mich über das Feedback der Leser. Mich an einen Verlag zu wenden wäre mir nie in den Sinn gekommen. Self-Publishing gab es damals allerdings noch nicht.

So richtig los ging es mit dem Schreiben 2013, als ich von Österreich in die USA umzog, wo ich auch derzeit lebe. Ich hatte jede Menge Freizeit und kannte kaum jemanden in der neuen Heimat. Hinzu kam, dass ich irgendwo erfahren hatte, man könne seine Bücher ohne Verlag über Amazon veröffentlichen.

»Wenn es draußen regnet und der Tag in Grautönen versinkt, auf dem Schreibtisch eine Tasse Kaffee vor sich hin dampft, dann fühle ich mich so richtig wohl.«
Wir schreiben queer
Netzwerk queer-schreibender Autor*innen

Es war kein leichter Start, auch wenn ich mein erstes Manuskript relativ schnell getippt hatte. Aber um mein Debüt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, brauchte es etwas mehr. Mir fehlte ein Cover und eine helfende Hand mit Rotstift, die meine Fehler korrigierte.
Beinahe hätte ich die Flinte ins Korn geworfen und wieder aufgegeben. Doch irgendwie habe ich es geschafft, selbst diese Probleme zu lösen.

Mittlerweile sind sechs Jahre vergangen. Denke ich an meine ersten Schritte als Mitglied der schreibenden Zunft zurück, muss ich lächeln. Ich habe viel gelernt, mich weiterentwickelt und auf meinem Weg tolle Kollegen und Leser getroffen, die ich heute meine Freunde nennen darf und die mir oft mir Rat und Tat weiterhelfen.

Was meine bisherigen Geschichten anbelangt, sie spielen alle im Gay-Erotik Genre. Ich überrasche meine Leser gerne mit heißen Sex-Szenen, wobei ich auf ein gewisses Niveau Wert lege.
In manchen Storys geht es um den jungen Mann, der sich für einen ganz bestimmten Fetisch interessiert und hier seine ersten Schritte wagt. Dabei kann es durchaus passieren, dass der erfahrene Top ihn an seine Grenzen führt. Der Melker und Mike’s Desire wären hierfür passende Beispiele.
Aber wie bereits erwähnt habe ich mich weiterentwickelt. In meinen letzten Romanen fehlt es zwar nicht an heißen Sex-Szenen, allerdings sind diese in einen spannenden Plot verpackt. In den neueren Geschichten baue ich gerne lustige oder schrullige Charaktere und Begebenheiten ein. 

Ich genieße es, meine Leser zum Schmunzeln zu bringen, spare nicht mit Gefühlen und am Ende findet mein Protagonist auch immer Mr. Right. Meine „Tales from a Top“ Reihe oder „Makeover“, beides könnte man durchaus – ich hoffe, ich lehne mich damit nicht zu weit aus dem Fenster – als Gay-Romance bezeichnen.

Was den Entstehungsprozess meiner Bücher anbelangt, dafür brauche ich absolute Ruhe. Ich arbeite lieber morgens. Meine grauen Zellen sind zu dieser Zeit hochaktiv. Wenn es draußen regnet und der Tag in Grautönen versinkt, auf dem Schreibtisch eine Tasse Kaffee vor sich hin dampft, dann fühle ich mich so richtig wohl.
Schreibblockaden sind für mich ein Mysterium und ich denke nicht, dass ich jemals eine hatte. Natürlich gibt es Tage, an denen ich keine Lust zum Schreiben habe, ohne irgendeinen speziellen Grund. Wenn die Muse quasi auf Urlaub ist, nehme ich mir ebenfalls frei und erledige andere Dinge. Zum Glück sind diese Tage eher selten.

Meine Geschichten entstehen meistens während des Tippens. Es gibt ein gewisses Grundgerüst, das ich im Kopf habe. Allerdings ist das nicht in Stein gemeißelt. Ich lasse mich gerne treiben. So passiert es mir regelmäßig, dass meine Protagonisten eine Eigendynamik entwickeln und das Ende mit der ursprünglichen Idee nichts mehr zu tun hat.

Das Thema Cover verfolgt mich auch heute noch. Ich habe das eine oder andere Talent, Coverdesign bzw. der Umgang mit den entsprechenden Programmen gehört jedoch nicht dazu. Ich hatte das Glück, vor vielen Jahren eine sehr liebe Autorin kennenzulernen, die ich heute zu meinen besten Freunden zähle. Ihr Name: Nele Betra. Sie verfügt über das notwendige Können und erbarmt sich bei jedem meiner Bücher und gestaltet ein tolles Cover, das dann zur Geschichte passt.

Natürlich gibt es ebenfalls eine eigene Homepage (www.marcelduval.com), auf der euch übrigens zwei kostenlose Kurzgeschichten zum Download erwarten. Ich freue mich stets über Nachrichten von meinen Lesern.

Text & Bilder © Marcel Duval;
mit freundlicher Genehmigung.
Unbezahlte Werbung.