Amalia Zeichnerin

Ich bin queer, habe eine chronische Erkrankung und eine Behinderung. Schon als Kind habe ich mir oft Geschichten ausgedacht, schreibe sie aber erst auf, seit ich 17 bin. Meinen ersten Roman habe ich dann 2015 veröffentlicht. Zur queeren Literatur bin ich um 2017 gekommen, vorher wusste ich gar nicht, dass es dafür eine so große deutschsprachige Community gibt.
Ich habe mittlerweile in folgenden Genres veröffentlicht: Phantastik (z.B. High, Low und Urban Fantasy), viktorianische Cosy Krimis und Romance, alles fast immer mit queeren Protagonist*innen (schwul, lesbisch, bi, trans, asexuell, agender, nichtbinär …). Meine Geschichten plotte ich immer grob durch, aber ich mische das gern mit dem entdeckenden Schreiben und lasse den Charakteren einigen Freiraum.
Meine erfolgreichste Reihe ist die queere viktorianische Cosy-Krimi-Reihe „Die mysteriösen Fälle der Miss Murray“, über eine lesbische trans Frau, die in London als Groschenromanautorin arbeitet und nebenbei in mehreren Kriminalfällen auf eigene Faust ermittelt. Sie bekommt dabei teilweise Unterstützung von ihrer Lebensgefährtin Constance. Ich freue mich sehr, dass die Reihe so gut angekommen ist. Mit dem sechsten Band habe ich sie beendet.

Meine Hobbys vor der Pandemie waren Pen & Paper Rollenspiel und Liverollenspiel, beides hat mich manchmal fürs Schreiben inspiriert. Früher war ich mehrere Jahre in der Steampunk-Community aktiv, mittlerweile zieht es mich mehr in die Goth-Szene und auch das ist für mich inspirierend: Ich habe festgestellt, dass es in der deutschsprachigen Belletristik relativ wenig Goth Hauptfiguren gibt. Also habe ich selbst welche geschrieben, bisher in „Nox and the Shadows“, „Ein Konzert für einen guten Zweck mit den Demonettes“ und „Francis und das Gasthaus der Geister“. Außerdem ist Jannis aus der Urban Fantasy Reihe „Hexen in Hamburg“ ebenfalls ein Goth und wird noch einen Band bekommen, in dem er zur Hauptfigur wird.
Ein weiteres Thema, das mir am Herzen liegt, ist Polyamorie, da ich selbst seit langem in einem polyamoren Beziehungsgeflecht lebe. Eine Novelle von mir, die dieses Thema aufgreift, ist „Unser Vorstadtidyll“.
Auch über Mental Health habe ich öfter geschrieben und dabei eigene Erfahrungen einfließen lassen: Esteban aus „Die Rolle seines Lebens“ und „An seiner Seite“ hat Depressionen, Francis aus „Francis und das Gasthaus der Geister“ sowie Dani aus „Hexen in Hamburg: Verliebt“ haben soziale Ängste (Sozialphobie).
2020 habe ich einen Essayband veröffentlicht: „Diversity in der Literatur“. Darin möchte ich u.a. einige Gedankenanstöße für Autor*innen und andere Interessierte bieten, wie sie ihr Schreiben diversifizieren können, z.B. mit queeren Figuren oder noch anderen Themen.
2025 habe ich das unkommerzielle Buch „Agender/Genderless Interviews“ herausgegeben, hierfür habe ich mehrere agender Menschen interviewt, die von ihren vielfältigen Erfahrungen mit dieser Genderidentität berichtet haben. Das Buch kann hier dauerhaft kostenlos als E-Book im Format epub und als PDF heruntergeladen werden.
Aber ich schreibe nicht nur: Ich zeichne/male gern und habe mich spezialisiert auf Fantasy-Landkarten sowie Charakterportraits, die ich auch für andere Autor*innen anfertige. Hier sind einige Arbeitsproben verlinkt.
Außerdem mache ich Lektorate und biete auch Sensitivity Readings für mehrere Themen an.
Mehr darüber gibt es hier zu lesen.
Foto: © Marco Ansing;
mit freundlicher Genehmigung.
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